Eine von Münchens Top-Attraktionen: Die Eisbachwelle gilt weltweit als konstanteste, größte und beste Flusswelle mitten in einer Großstadt.
Die Eisbachwelle am Eingang zum Englischen Garten begeistert Surf-Fans und Schaulustige aus aller Welt. Sie gilt weltweit als konstanteste, größte und beste Flusswelle mitten in einer Großstadt. Seit 40 Jahren wird hier gesurft.
Übrigens: 2024 wurde die Eisbachwelle in die Top 100 der schönsten Strände der Welt gewählt. Als einzige Platzierung Deutschlands und noch vor dem Strand von Ipanema.
Im Stadtteil Lehel tritt an der Prinzregentenstraße, nur wenige Schritte vom Haus der Kunst entfernt, der Eisbach an die Oberfläche. Eine Steinstufe an der Austrittsstelle erzeugt eine etwa einen halben Meter hoch stehende Welle.
Die Kunststücke der Surferinnen und Surfer sind ein beliebtes Fotomotiv für die zahlreichen Schaulustigen. Dank Neopren ist das Wellenreiten nahezu bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit auch im Winter möglich. Auch internationale Stars der Szene wie Jack Johnson oder Garret McNamara wurden schon auf der Welle gesichtet.
Das Zuschauen ist jederzeit empfehlenswert. Ins Wasser wagen sollten sich hier aber nur absolute Profis, denn das Surfen ist weder leicht noch ungefährlich.
Zuschauer und Surfer finden die Eisbachwelle in der Prinzregentenstraße gegenüber Hausnummer 22 in 80538 München.
Welche Regeln gibt es?
Damit das Surfen an der Eisbachwelle sicher bleibt, gelten folgende Vorschriften:
Zulässige Zeiten: Surfen ist nur zwischen 5:30 Uhr und 22:00 Uhr erlaubt.
Nur für Geübte: Die Eisbachwelle ist für erfahrene Surferinnen und Surfer vorgesehen. Die Eisbachwelle ist relativ schwierig und gefährlich zu surfen, weil das Wasser seicht und die Strömung stark ist. Surf-Neulinge probieren sich besser an der Floßlände in Thalkirchen aus – diese Welle ist kleiner, zudem sind weniger Schaulustige unterwegs.
Begleitung erforderlich: Es darf nicht allein gesurft werden – eine Begleitperson ist Pflicht, um im Notfall schnell Hilfe holen zu können.
Selbstlösende Leash ist Pflicht: Eine selbstlösende Sicherungsleine muss verwendet werden, um zu verhindern, dass man sich bei einem Sturz verfängt und unter Wasser gezogen wird.
Wie entsteht die Eisbachwelle in München?
Früher war die Eisbachwelle komplett natürlich – sie entstand nur dann, wenn sich zum Beispiel Kies im Flussbett ansammelte, der dann die Strömung blockierte. Damals war die Welle aber auch nur wenige Wochen im Jahr surfbar. Das änderte der Münchner Walter Strasser in den 1980er-Jahren auf eigene Faust: Er montierte eine Eisenbahnschwelle im seitlichen Flussbett. Es gibt heute außerdem eine mobile Rampe, mit der die Eisbachwelle stabilisiert werden kann.
Ist der Eisbach gefährlich?
Der Eisbach ist sowohl zum Baden als auch zum Surfen nicht ganz ungefährlich. Die niedrige Wassertemperatur und die starke Strömung sollte man keinesfalls unterschätzen! Wer an der Eisbachwelle surfen geht, sollte unbedingt einen Helm tragen, denn unter der Welle befinden sich Steine im Wasser.